Nur ein paar Meter vom Louvre entfernt liegt der 1633 von Kardinal Richelieu erbaute Palais Royal. Bis zum Bau des Schlosses von Versailles residierten hier die königlichen Familien.
Der Palast selbst umringt Hof und Garten, die ihr gratis besichtigen könnt. Zeitgenössische Skulpturen verbinden harmonisch die Geschichte mit der Moderne.
Stadtpfade Städtereisen Paris
Im Sommer 2021 starten wir wieder mit unseren Touren nach Paris.
Auch wenn der Palais Royal buchstäblich nur ein paar Schritte vom Louvre entfernt liegt, verirren sich verhältnismäßig wenige Touristen in den ehemals königlichen Garten.
Nutzt das aus! Hof und Garten eignen sich hervorragend für eine Pause zwischendurch. In den Arkaden rundherum findet ihr viele Galerien, Shops und Restaurants.
Vom Louvre kommend, steht ihr zuerst zwischen den Säulen von Buren, weiter hinten beginnt dann der eigentliche Garten.
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Im Hof des Palais Royal findet ihr 260 achteckige, schwarzweiß gestreifte Säulen, die sich zu einem geheimen Pariser Wahrzeichen entwickelt haben.
Die Säulen wurden in den 1980er Jahren von Daniel Buren installiert, als in Paris beschlossen wurde, dass der Hof zu schön ist, um nur als Parkplatz des hier ansässigen Kulturministeriums zu dienen.
Die Säulen sind allesamt exakt gleich lang, stecken aber unterschiedlich tief im Boden drin. Das soll symbolisieren, dass man nicht immer auf den ersten Blick alles in Gänze erkennen kann, was man gerade vor Augen hat.
12 Uhr mittags wird auf Französisch bis heute auch Midi Pétantes genannt. Das heißt soviel wie knallende Mittagszeit. Und das kam so...
Im 18. Jahrhundert liefen die Taschenuhren noch nicht allzu genau, und mussten jeden Tag manuell korrigiert werden.
Weil die Pariser einen Anhaltspunkt für die tatsächliche Uhrzeit haben sollten, wurde der Uhrmacher Rousseau beauftragt eine kleine Bronzekanone zu bauen.
Diese Bronzekanone stand auf einem Sockel, und darüber hing ein Brennglas. Wenn die Sonne den höchsten Stand erreicht hatte, löste das Brennglas die Kanone aus. Für die Pariser hieß das: Es ist 12 Uhr mittags! Midi Pétantes!
Um die Mittagszeit versammelten sich also täglich hunderte Pariser im Palais Royal und warteten auf den Knall, um ihre Taschenuhren zu stellen.
Als 1911 der Nullmeridian von Paris nach Greenwich verlegt worden war, funktionierte das leider nicht mehr. Der höchste Stand der Sonne war nun nicht mehr gleichzeitig 12 Uhr.
Mittlerweile gingen die Uhren aber etwas genauer, sodass die Pariser auch ohne ihre Mittagskanone klar kamen.
Haltet im Garten Ausschau nach der kleinen Kanone. Die heutige Kanone ist allerdings eine Nachbildung, nachdem das Original Ende der 1990er Jahre gestohlen wurde.
Wenn ihr von Buren Säulen Richtung Garten geht, steht die kleine Kanone auf einem Sockel gleich in der Mitte, hinter einer Skulptur.
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Metrostation: Palais Royal - Musée du Louvre
Eintritt frei
Öffnungszeiten: täglich 7:30 bis 20 Uhr
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